Kurt Bartsch: Wolfgang Bauer

in Dossier: Wolfgang Bauer

Kurt Bartschs Beitrag über Wolfgang Bauer ist eine kompakte Einführung in dessen Gesamtwerk. Bartsch, der Bauers dramatisches Werk gegen die Zuordnung zum neuen kritischen Volksstück eines Franz Xaver Kroetz oder Peter Turrini in Schutz nimmt, weist mittels close reading nach, dass Bauer von seinem ersten, vom absurden Theater Ionescos beeinflussten Einakter, Der Schweinetransport, bis zu Magnetküssen (1975), Skizzenbuch (1994/95) und Café Tamagotchi (1998), mittels seines Metatheaters permanent das Prinzip der Wirklichkeit in Frage stellt. Dabei ist dem Werk Bauers, welches nicht nur die Schranken zwischen E- und U-Kultur aufhebt, sondern stets die Gattung selbst reflektiert, die permanente Auseinandersetzung mit avantgardistischen Kunstrichtungen eingeschrieben.