Roth © Senta Roth
Roth © Senta Roth

Letzte Lektüren. Bücher von Gerhard Roths südsteirischem Diwan

in Objekt des Monats

Foto von Gerhard Roth mit Kater Aleph und zweiter Katze bei der Arbeit auf seinem Schreibsofa, 2021, © Senta Roth; Doppelseite aus Notizbuch mit über 700 Buchbestellungen, ausgestrichen, tw. durchnummeriert, tw. dat. [2019] sowie 39 Bücher, übergeben am 30.9.2022, Verzeichnis nebst Foto von den Verzeichnungsarbeiten im Archiv, 2023, © Daniela Bartens, siehe unten.

„[W]enn jede Bibliothek eine Autobiographie ist, dann ist das Wegräumen der Bücher, als würde man seine eigene Todesanzeige verfassen“[1], schreibt der von Gerhard Roth immer wieder zitierte frühere Vorleser des erblindeten Jorge Luis Borges, Alberto Manguel, über das Verpacken und Einlagern seiner Bibliothek, als er Frankreich verließ, um – wie vor ihm Borges – Direktor der argentinischen Nationalbibliothek zu werden. Gerhard Roth hat diesem bibliothekarischen Weltuntergangsgefühl vorgebeugt, indem er seine zahlenmäßig beinahe ebenso große Bibliothek verpackte, ohne sie dabei wegzuräumen: nämlich als besessener Leser in die eigene Literatur, in der er seine Lesarten anderer Texte zu einem wesentlichen Bestandteil machte und, indem er seine Prätexte offenlegte, im Schreiben selbst imaginäre Bibliotheken generierte. Was ihn letztlich – auch wenn er sich freiwillig von keinem einzigen seiner Bücher getrennt hätte – gegen Auflösungsprozesse aller Art immun machte, denn: „Selbst wenn du sie verlierst, wenn sie gestohlen oder geraubt oder ein Opfer der Flammen werden, sind sie nicht zerstört. Sie sind in deinem Gehirn, in deinem Körper und führen darin ein Eigenleben“[2], und vor allem führen sie ein Nachleben in der Literatur, ließe sich ergänzen.

Gerade noch hatte er – angesichts von Krankheit und Vorahnungen des nahen Todes – unter Hochdruck an seiner „Jenseitsreise“ geschrieben, im Februar 2022 ist Gerhard Roth gestorben. Auf dem Schreibsofa, auf dem sich in der kälteren Jahreszeit mehr und mehr sein Leben abspielte, zurückgeblieben sind stapelweise Bücher, einige Notizbücher und vier einseitig beschriebene Moleskine- bzw. Leuchtturmhefte mit der unabgeschlossenen händischen Fassung der „Jenseitsreise“. Es sind die letzten Materialien, an denen Roth arbeitete, bevor er sich ins Krankenhaus begab und von dort nicht wiederkehrte. Inzwischen sind die Bücher und Notizhefte ins Archiv gelangt und versprechen Aufschlüsse über Roths nicht mehr fertiggestellte „Jenseitsreise“[3].

Da liegt Charles Darwins „Die Entstehung der Arten“ neben Erwin Ringels Standardwerk über den „Selbstmord“, und ein Polyglott-Reiseführer über „Ägypten. Land und Leute“ grenzt an rororo-Monographien über „Sokrates“ und „Isaac Newton“, daneben eine fünfbändige Ausgabe „Die Verrückten“ über den „Irrsinn in der Geschichte“. Auf einem weiteren Stapel trifft Hans Peter Dürrs „Physik & Transzendenz. Die großen Physiker unserer Zeit über ihre Begegnung mit dem Wunderbaren“ auf „Gullivers Reisen“ und George Orwells „Reisen durch Ruinen. Reportagen aus Deutschland und Österreich 1945“, und Flauberts Jugenderzählung „Bibliomanie“ über Büchergötzen, Sammelwut und die Tödlichkeit der „von keinem Geist angehauchte[n] Buchstabe[n]“[4] findet sich Seite an Seite mit Cees Nootebooms „Karl Blossfeldt und das Auge Allahs“, in dem Nooteboom den Fotografen, der durch seine bis zu 45-fachen Vergrößerungen von Pflanzenstrukturen – ähnlich wie der in Gerhard Roths „Die Imker“ leitmotivisch zitierte Ernst Haeckel mit seinen „Kunstformen der Natur“ – den „Urformen der Kunst“ in der Natur und damit der ‚Schöpfung‘ auf der Spur war. Nooteboom zitiert in dem Buch eine mit „Das Auge Allahs“ betitelte Erzählung Rudyard Kiplings, die er durch seine Lektüren des Kipling-Verehrers Jorge Luis Borges kennenlernte, in der wiederum ein Mönch namens „John von Burgos“ vorkommt – Burgos wie Borges, aber auch wie eine der Hauptfiguren in Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“, der solcherart nicht nur als eine Hommage an den blinden argentinischen Bibliothekar und Verfasser der berühmten „Bibliothek von Babel“, sondern – wie Nooteboom suggeriert – auch als eine Fortschreibung des Texts von Kippling gelesen werden kann. Und wenn sich das sogenannte „Auge Allahs“ dann als eine optische Vergrößerungsapparatur erweist, mit der das mit freiem Auge Unsichtbare – Gerhard Roth spricht in diesem Zusammenhang von „Schöpfungsmaterie“[5] – sichtbar wird, eine Art Mikroskop, durch das der mittelalterliche Mönch und Illustrator John von Burgos Schneeflocken mit ihren sechseckig kristallinen Strukturen beim Zerrinnen betrachtet und aus dem einen Tropfen Wasser durch die Vergrößerung eine ganze Welt an neuen Formen – die wunderlichsten Ornamente für seine Buchmalerei – direkt aus der Natur abliest, so ist der Weg zu Wilson A. Bentleys berühmten Schneeflocken-Fotografien nicht weit, deren Entstehung Gerhard Roth am Ende des zweiten Teils, kurz bevor sein unvollendeter, auf drei Teile angelegter letzter Roman „Jenseitsreise“ abbricht, minutiös beschreibt.

Und es ist – nebenbei bemerkt – nicht auszuschließen, dass sich Kipling, der in den 1890er Jahren wie sein Zeitgenosse, der Farmer und autodidaktische Fotograf Bentley, ebenfalls eine Zeitlang in Vermont/USA lebte, in seiner Erzählung „Das Auge Allahs“ (1926) von den Schneeflocken-Fotos von Bentley inspirieren ließ, die bereits seit 1898 in diversen Wissenschaftsmagazinen abgedruckt wurden, bevor eine große Auswahl der höchst unterschiedlichen „Snow Crystals“ – keine Schneeflocke gleicht Bentley zufolge der anderen – 1931 in Bentleys gleichnamigem Buch erschien.[6] Aber während es in Kiplings Mittelalter-Erzählung anhand der Schneeflocken um eine Auflösung der starren Formen, um Übergangsprozesse zwischen fest und flüssig ging, stand bei Bentley das Festhalten-Wollen des Vergänglichen im Zentrum: „Jedes Mal, wenn eine Flocke verdunstete, dachte ich: Ihre Schönheit ist für immer dahin“, zitiert Roth den zitierten Spiegel-Artikel,[7] der wiederum Bentley zitiert.

Roths „Jenseitsreise“ ist eine Lesereise in eine „babylonische Bibliothek“ (vgl. FNI_Roth_W_39 2021, 227) im Kopf und stürzt den Leser in einen Abgrund aus Intertexten, in denen in einem unendlichen Rekurs eines auf das andere verweist, einen Irrgarten unterschiedlicher (religiöser, naturwissenschaftlicher, künstlerischer) Schöpfungsgeschichten und Welterklärungssysteme, den Roth – auf der Suche möglicherweise nach einer neuen „unio mystica“, in der sich die Schöpfung unmittelbar offenbart – in seinen letzten Werken in zunehmender Dichte und Undurchdringlichkeit errichtete, ein Textuniversum aus Texten, in dem alle möglichen Verbindungen denkbar sind und in das sich der Autor wie all seine Figuren einschreibt.

Gerhard Roth war ein manischer Vielleser, ein Büchernarr, nicht eigentlich ein Sammler, sondern einer, der die Bücher, mit denen er sich auseinandersetzte, auch jederzeit zur Hand haben, in Sachen Bibliothek autark sein wollte. Ist doch gerade das Entdeckungen-Machen und kreative Sich-Verzetteln – Umberto Eco zufolge – eine der „Hauptfunktionen einer [Präsenz-]Bibliothek“: „[N]eben dem Buch, dessentwegen man gekommen ist, ein anderes Buch zu finden, das man gar nicht gesucht hatte, aber das sich als fundamental herausstellt“[8], mache „die Bibliothek zu einem Abenteuer“[9] und entspricht der bei Roth immer wieder beschworenen Rolle des Zufalls im künstlerischen Prozess. Wie die Texte und deren Autoren, die Bilder, Musikstücke und Filme, mit denen er in Dialog trat, Eingang in seine Literatur fanden, so errichtete er in seinen Wohnungen in Wien und in der Südsteiermark stets expandierende labyrinthische Bibliotheksräume, die – vergleichbar der inzwischen berühmt gewordenen Gsellmannschen Weltmaschine – als eine Art beständig komplexer werdende Gedächtnisskulptur aus Büchern Roths „zweite Wirklichkeit im Kopf“, sein spezifisches „Jenseits“, sichtbar machten. In eigens angelegten Notizbüchern listete er minutiös durchnummeriert seine Buchbestellungen über unterschiedliche Anbieter – von Amazon und Medimops über diverse Buchantiquariate bis zu seinem Hausverlag S. Fischer – auf, trug akribisch das Datum des Erhalts in die Listen ein und machte anschließend die nummerierte Eintragung durch zahlreiche Schraffuren (beinahe) unkenntlich, bis am Ende – mit der Übernahme aller bestellten Bücher in die reale Bibliothek – im Idealfall das gesamte Notizbuch nur noch aus Streichungen bestand. Statt die Notizen mit den ausgestrichenen Buchbestellungen anschließend zu entsorgen, archivierte Roth die Notizbücher sorgfältig, gab sie allerdings nicht in seinen Vorlass – möglicherweise, weil dies bereits zu Lebzeiten zu tiefe Einblicke in die Werkstatt des Dichters ermöglicht hätte. Ein spätes Exemplar mit Buchanschaffungen aus 2019, die zum Teil in Roths letzten Büchern Erwähnung finden – wie etwa die Kafka-Biografie von Rainer Stach in seiner „Jenseitsreise“ –, ist inzwischen in den Nachlass gekommen. Sein letztes Notizbuch, in dem einige der Bestellungen nicht mehr ausgestrichen sind, befindet sich noch im Besitz von Gerhard Roths Witwe Senta, die in einem Telefongespräch erzählt, dass der Strom an Bücherlieferungen auch nach dem Tod des Autors im Februar 2022 anhielt und sie noch Wochen später in der Garage, wo der Postbote manchmal Pakete hinterließ, hinter einer Mülltonne verborgen eine allerletzte Zusendung mit einer Ausgabe von Herman Melvilles Briefen aufgefunden habe.

Dass Roths raumgreifendes Projekt auch seine zwischenmenschlichen Schattenseiten hatte, hat der Autor in einem seiner letzten Romane dem Eheleben des fiktiven Shakespeare-Übersetzers und Über-setzers zwischen Diesseits- und Jenseits-Welten Lanz in einem besonderen Kabinettstück selbstironisch-grotesker Zuspitzung lustvoll semi-autofiktional angedichtet, wobei er wie so oft die Örtlichkeiten – von der Wiener Wohnung am Heumarkt über die hinzugemietete Archivwohnung im „Pfarrhaus“ bis zum eigentlichen Domizil in der Südsteiermark – mit deutlichem Wiedererkennungseffekt und mit sichtlichem Vergnügen beschrieb:

Schon seit er zu Alma gezogen war, hatte er jeden Tag Bücher über verschiedene Versandhändler bezogen, was ein […] Grund für Konflikte mit seiner Frau gewesen war, da er nach kurzer Zeit drei Zimmer mit seinen Büchern vollgestopft hatte. Zuerst füllte er die Regale, die er bei IKEA gekauft hatte, zuletzt, da kein Platz mehr vorhanden war, verstaute er sie in Einkaufstaschen, die er auf den Fußboden stellte, so dass er kaum noch einen Weg zu den Regalen fand. In kurzer Zeit hatte er auch den Schreibtisch und alle Stühle mit Büchern vollgeräumt und musste sich nach einem neuen Platz für seine Arbeit umsehen. […] [I]nzwischen lag er mit Alma im offenen Streit […] weil der immer größer und größer werdende Lavastrom an Büchern, der sich täglich in das Haus ergoss, auch vor dem Schlafzimmer nicht haltgemacht und dort größere und kleinere Türme gebildet hatte, von denen der größte eines Tages vom Kleiderschrank auf Alma herabstürzte, als sie gerade nach einer Bluse suchte. Sie hatte daraufhin zwei Tage kein Wort mit ihm gesprochen […][10]

Und wenn der Übersetzer Lanz seine Sucht nach Büchern damit begründet, dass er „auf einer lebenslangen Expedition in seine Unterwelt“[11] sei, so scheint der zum Vogel mutierte ver-rückte Imkersohn Lindner, Roths Lieblings-Alter Ego und Hauptfigur der Romane „Landläufiger Tod“ und „Die Imker“, bereits dort angekommen, wenn er auf seiner „Jenseitsreise“ gegen Ende des fertiggestellten Teils „in einer „riesige[n] unterirdische[n] Bibliothek“, genannt „Babylon-Bibliothek“ (FNI_Roth_W_39 2021, 227; 231), landet, wo er – im Sinne des biblischen Pfingstwunders, von Zungenrede und Sprachengebet – vom Heiligen Geist beseelt „alle Wörter in allen Sprachen“ und die schwierigsten Textsorten, „naturwissenschaftliche Abhandlungen, Gedichte, Heilige Schriften […], die mit dem Unverständnis des Lesers spielten“ (FNI_Roth_W_39 2021, 228f.), wie selbstverständlich versteht und die babylonische Sprachverwirrung mittels Glossolalie aufhebt, jener ekstatischen Rede, die auf andere, auch ver-rückte Geisteszustände, unbewusste Erinnerungen, reinkarnierte frühere Leben, in denen die fremden Sprachen vertraut waren, zurückverweist. Die Bibliothek mit ihrem Streben nach Vollständigkeit erscheint dabei als der prädestinierte Ort, um die verloren gegangene Totalität wiederzuerlangen, den durch die Vertreibung aus dem Paradies in die Welt gekommenen Tod zu überwinden und die nach dem Scheitern des Turmbaus zu Babel verloren gegangene vollkommene, universale Sprache in der Literatur wiederzufinden.[12]

Die hinterlassenen Bücher von Gerhard Roths Schreibsofa sprechen eine deutliche Sprache: Geht es – neben Schauplatzrecherchen zu Ägypten und seinen Jenseitsreichen und zu Dantes „Göttlicher Komödie“ – bei den meisten doch um eine Ausweitung der „normalen“, alltäglichen Wahrnehmungsgrenzen, um die Sichtbarkeit des mikroskopisch Kleinen, zeitlich Entlegenen, des Übersehenen, Ausgegrenzten und Verdrängten, um ästhetisch wie psychologisch „andere“ Wahrnehmungsformen, vom Surrealismus über den Schamanismus bis zum Traum und der religiösen Ekstase, um die Ergänzung des rationalen durch ein ganzheitlich mythologisches Denken. Was Roth auf diesem Weg auflas und ihm geeignet schien – wie etwa die Biografie von Lawrence Weschler über den 2015 verstorbenen Neurologen, Psychiater und Autor Oliver Sacks, der mit seinen empathischen Fallstudien eine Einfühlung in abweichende Wahrnehmungsweisen ermöglichte,[13] nahm er in seine Bibliothek – und damit in seine Literatur – auf.

Und selbst noch den eigenen Abgang und das Wühlen der Archivare und Nachlass-Spekulanten in den zurückgebliebenen Büchern und Materialien hat er in seinem Roman „Grundriss eines Rätsels“ (2014) vor-geschrieben. Dort lässt er die „wissenschaftliche Hilfskraft am Heimito-von-Doderer-Institut, das den Vorlass – Manuskripte, Entwürfe, Notizbücher und Fotografien – des Schriftstellers […] gekauft hatte“[14], den ehrgeizigen Archivar Vertlieb Swinden, in die Südsteiermark aufbrechen, wo er nach dem Tod des Autors eine Abschrift von dessen unveröffentlichtem letztem Roman aufzustöbern und karrieretechnisch profitabel zu vermarkten hofft. Als er schließlich fündig wird, erkennt er sich zu seinem Entsetzen als eine Erzählfigur in genau jener Geschichte wieder, die er gerade in diesem Moment durchlebt – sodass in einer Art Endlosschleife Lesen als Geschrieben-Werden und Schreiben als Lesen, Kunst und Leben, (Wieder-)Geburt und Tod ineinander übergehen und der Autor im Wettstreit der Archive um das Nachleben gespenstisch-untot das letzte Wort behält.

In dem – ohne den Autor – als von allen guten Geistern verlassen und seltsam muffig beschriebenen Dichterhaus, war der Archivar vorher in dessen ehemaligem „Wohnzimmer“ auf Bücher gestoßen, von denen er den „Eindruck“ gewann, es könnten jene sein, „die Artner zuletzt beschäftigt hatten“.[15] Er sichtet die Bände und trägt sie „in eine Liste“[16] ein…

Daniela Bartens

[1] Alberto Manguel: Die verborgene Bibliothek. Eine Elegie und zehn Abschweifungen. Mit einer Rede von Walter Benjamin. Aus dem Engl. v. Achim Stanislawski. Frankfurt/M.: S. Fischer 2018, S. 62.
[2] Gerhard Roth: Die Imker. Roman. Mit Illustrationen v. Erwin Wurm. Frankfurt/M.: S. Fischer 2022, S. 106.
[3] Eine Abschrift des unvollendeten Romans mit hs. Korr. von Senta Roth befindet sich ebenfalls bereits im Archiv des Nabl-Instituts: Gerhard Roth: Jenseitsreise. Unpubl. Romantyposkript, 1. Fassung, dat.: Oktober 2021, 268 Bl., FNI_Roth_W_39.
[4] Barbara Vinken: Auf Leben und Tod. In: Gustav Flaubert: Bibliomanie. Aus dem Franz. v. Erwin Rieger. Mit Illustrationen v. Burkhard Neie. Berlin: Insel 2021. (= Insel-Bücherei. 2529.) S. 65.
[5] Daniela Bartens: Am besten wäre es, die Bilder nur zu zeigen. Gespräch mit Gerhard Roth: In: Gerhard Roth: Spuren. Aus den Fotografien von 2007 bis 2017. Hrsg. v. D. B. und Martin Behr. Salzburg/Wien: Residenz 2017, S. 155.
[6] Vgl. Fabienne Hurst: Eiskalt abgelichtet. Flockenfotograf Wilson Bentley. In: Der Spiegel (Hamburg) v. 17.1.2013. https://www.spiegel.de/geschichte/schneeflocken-fotograf-wilson-bentley-a-951004.html [Zugriff: 14.3.2023]. Gerhard Roth bezieht sich im Schneeflocken-Kapitel seiner „Jenseitsreise“ ausführlich auf diesen Artikel.
[7] Vgl. ebda.
[8] Umberto Eco: Die Bibliothek. Aus dem Ital. v. Burkhart Kroeber. München/Wien: Hanser 1987, S. 24.
[9] Ebda, S. 26.
[10] Gerhard Roth: Die Hölle ist leer, die Teufel sind alle hier. Roman. Frankfurt/M.: S. Fischer 2019, S. 47f. Die gesamte Passage zieht sich in sanfter (Selbst-)Ironie über mehrere Seiten und endet mit dem Tod Almas bei einem Flugzeugabsturz, der ihren Seitensprung mit einem lebenstüchtigeren Weinbauern aus der Umgebung aufdeckt.
[11] Ebda, S. 48.
[12] Vgl. Günther Stocker: Schrift, Wissen und Gedächtnis: Das Motiv der Bibliothek als Spiegel des Medienwandels im 20. Jahrhundert. Würzburg: Königshausen und Neumann 1997. (= Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft. 210.) S. 89.
[13] Gerhard Roth schrieb über Weschlers Sacks-Biografie seine allerletzte Buchbesprechung in der Kolumne „Auf dem Nachttisch von …“ In: Lesezeichen. Newsletter der Kleinen Zeitung. Hrsg. v. Bernd Melichar v. 28.8.2021.
[14] Gerhard Roth: Grundriss eines Rätsels. Roman. Frankfurt/M.: S. Fischer 2014, S. 75.
[15] Ebda, S. 93f.
[16] Ebda, S. 134.

Am 12.4.2023, 19 Uhr liest Johannes Silberschneider im Literaturhaus Graz als Eröffnungsveranstaltung zu einem dreitägigen Gerhard Roth-Symposium aus der unveröffentlichten „Jenseitsreise“, anschließend Gespräch mit Roths langjährigem Lektor Jürgen Hosemann, Senta Roth und Johannes Silberschneider, Moderation Daniela Bartens.

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