15 Uhr
Vorträge und Diskussion:
Karla Mäder (Graz): Setz konkret: Theaterarbeit mit dem Unheimlichen.
Seit etwa sechs Jahren empfangen die Theater Clemens J. Setz mit offenen Armen. An die 20 Inszenierungen von Kurz- und abendfüllenden Stücken sind eine stolze Bilanz für den „Quereinsteiger“ ins Theater. Der Vortrag betrachtet im Spannungsfeld zweier Pole – einerseits die überraschende Unkompliziertheit des Autors, die die Arbeit leicht, andererseits die Kompliziertheit der Texte an sich, die sie schwer (und reizvoll) macht – das Spezifische von Setz‘ Stücken im Kontext konkreter Theaterarbeit.
Iris Hermann (Bamberg): Vom Trost des Erzählens bei Clemens J. Setz.
Clemens Setz’ Texte weiten unsere Wahrnehmung aus, sie erzählen von skurril agierenden Figuren, die daran erinnern, dass das Reale nur denkbar ist als eine Welt, die mit Surrealem rechnet. Seine Figuren finden sich hier oft nur bedingt zurecht, gerne erzählen die Texte von ihrem Bemühen, ihr Dasein zu meistern. Dabei tritt ihre Verletzlichkeit zu Tage. Um die geht es mir hier: Was leistet das Erzählen, um ihr zu begegnen? Können die Erzählungen am Rande des Vorstellbaren trösten? Wenn ja, wo findet sich Trost und wie wird er in den Erzählungen (unter Einbeziehung auch anderer früherer Texte) gespendet?
Internationales Symposium des Franz-Nabl-Instituts der Karl-Franzens-Universität Graz.