11 Uhr
Vorträge und Diskussion:
Christian Dinger (Frankfurt/Main): Dichter – Archivar – Nerd. Zu Autorschaft und Autofiktion im Werk von Clemens J. Setz.
Die solitäre Position, die Clemens J. Setz auf dem Feld der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur einnimmt, hat nicht zuletzt mit der Art und Weise zu tun, mit der literarische Autorschaft in seinen Texten verhandelt wird. Anhand der Leitbegriffe „Dichter“, „Archivar“ und „Nerd“ wird in diesem Beitrag untersucht, welchen Einfluss verschiedene Autorschaftskonzepte auf die Setz’sche Poetik haben und welche Rolle autofiktionale Erzählweisen in diesem Zusammenhang spielen.
Richard Kämmerlings (Berlin): Inklusion und Narration. Zur Darstellung und Funktion geistiger und körperlicher Behinderung im Werk von Clemens J. Setz.
In den Büchern von Clemens J. Setz spielen Menschen mit Behinderung eine außergewöhnlich große Rolle, beispielsweise in „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“. Dabei stellen sich besondere Herausforderungen für die Schilderung kognitiver Vorgänge. Bewusstsein und Kommunikation werden auf der Figurenebene problematisiert. Es soll exemplarisch untersucht werden, welche Konsequenzen sich daraus für den Begriff von Normalität und für das Verstehen überhaupt ergeben.
Internationales Symposium des Franz-Nabl-Instituts der Karl-Franzens-Universität Graz.