Grazer Vorlesungen zur Kunst des Schreibens. Teil II

Di 14.05.2019 / 19 Uhr
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Mit: Konrad Paul Liessmann.

Kleine Stilkunde. Die Formen nichtfiktionalen Schreibens.

„Der Abwechslungsreichtum einer wissenschaftlichen Arbeit sowie das Interesse beim Leser sollten vorrangig aus dem Inhalt der Arbeit und nicht aus deren Form entstehen.“ (Wissenschaftliches Schreiben. Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung)

Gibt es überhaupt mehr als eine Form nichtfiktionalen Schreibens? Geht es nicht immer darum, etwas Sachhaltiges so richtig als möglich darzustellen, Thesen mit Argumenten zu begründen und Gedanken in eine logische Form zu bringen? Welche Rolle kann da überhaupt der Stil als Wille zur Form in einer Arbeit spielen? Die rigiden Vorgaben bei der Erstellung wissenschaftlicher und sachorientierter Arbeiten haben zweifellos zu einer Verarmung individueller Ausdrucksmöglichkeiten geführt. Nicht zuletzt in der Wissenschaftssprache haben sich standardisierte Formen des Schreibens durchgesetzt, die dem Stil, der sprachlichen Ausdruckskraft, der ästhetischen Nuancierung, dem subtilen Spiel mit Bedeutungsschattierungen kaum noch relevante Möglichkeiten einräumen. Demgegenüber plädiert diese Vorlesung für eine stilistische Offenheit, die vor allem im Essay und – horribile dictu – der Polemik Möglichkeiten sieht, Beiträge zu einer Debattenkultur zu leisten, die diesen Namen auch verdient.

In Kooperation mit Institut für Germanistik und Droschl Verlag

Mitwirkende:
Preis: € 6,00
Preis ermäßigt: € 4,00
Raum: Saal
Tickets: verfügbar