Internationale Tagung des Franz-Nabl-Instituts für Literaturforschung, 21.4. bis 23.4.2016 im Literaturhaus Graz
Konzept, Organisation: Klaus Kastberger, Stefan Maurer
Die „Werkstatt des Dichters“ ist ein zentraler Imaginationsraum von Literatur. Goethes Arbeitszimmer ist bis heute eines der beliebtesten Postkartenmotive aus Weimar. Woher aber kommt dieses anhaltende Interesse an den Arbeitsräumen der Dichterinnen und Dichter? Was stellen wir uns vor, wenn wir uns in diese Räume hineindenken? Auf der Basis welchen Inventars wurde der Vorstellungsraum konstruiert? Macht es Sinn, von einer Archivszene der Interpretation zu sprechen, in ähnlicher Weise, in der Michel Foucault von einer Bibliotheksszene der Literatur gesprochen hat? In welchem Verhältnis stehen die imaginären Räume der Produktion zu real erfahrbaren Produktionsweisen von Literatur? Inwieweit reflektieren Autorinnen und Autoren selbst auf diesen Hintergrund und machen ihn zu einem Teil ihrer Werke?
Samstag, 23.4
9.00 Uhr
Christian Neuhuber (Franz-Nabl-Institut): Büchners Bruchstücke – Dilemmata der Rekonstruktion unvollendeter Schreibprozesse.
Konstanze Fliedl (Universität Wien): Schrift und Schreiben: Arthur Schnitzler
11.00 Uhr
Werner Michler (Universität Salzburg): Sternstunden, Schreibszenen. Stefan Zweig und das „Geheimnis künstlerischen Schaffens“
Gerhard Fuchs (Franz-Nabl-Institut): Sommerfrische/Zweitwohnsitz. Arbeits- und Vorstellungsräume bei Rosegger, Torberg und G. Roth
13.00 Uhr
Anne-Kathrin Reulecke (Germanistik, Universität Graz): Thomas Manns schwimmendes Arbeitszimmer.
Martin Stingelin (TU Dortmund): Der Hörsaal als Werkstatt des Dichters (Roland Barthes)