Internationale Tagung des Franz-Nabl-Instituts für Literaturforschung
4.4. bis 6.4.2018 im Literaturhaus Graz
Dass „insgemein die Archiven wie ein vergrabener Schatz verborgen liegen“, bedauert das Zedler’sche Universal-Lexikon 1732 und begründet die mangelnde Außenwirksamkeit harsch mit dem Misstrauen der Obrigkeit bzw. der Faulheit der Archivare. Heute scheint sich in vielen Archiven ein anderer Umgang etabliert zu haben: Dinge, die lange Zeit verborgen waren, von Kostbarkeiten bis zu Kuriosa, werden verstärkt einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Auch der Forschung erschließen sich neue Zugänge zu den Materialien.
Die dritte Tagung in der Reihe „Literatur und Archiv“ wendet sich in einem übergreifenden Gespräch zwischen Fachwissenschaften und Praxis, Theorie und Management, Fragen der Zugänglichkeit, Repräsentation und Dissemination des institutionell verwahrten kulturellen Erbes zu.
Konzeption: Klaus Kastberger, Stefan Maurer, Christian Neuhuber
In Kooperation mit dem Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich/Stifterhaus Linz
Freitag, 6.4.2018
9.00-11.00
Bettina Habsburg-Lothringen: Ein Waffenlager, ein Fotoarchiv, ein Schaudepot. Museen und die Masse der Dinge
Ina Heumann: Sammeln und Entsammeln. Zur Ökonomisierung naturhistorischer Objekte
11.00-13.00
Armin Schäfer: Epistemologische, literarische und kritische Funktionen des psychiatrischen Archivs
Stefan Maurer: ‚Aufbewahrungssysteme‘. Anordnungen des Wissens im Literaturarchiv