Roland Barthes zum 100. Geburtstag

Do 12.11.2015 / 18 Uhr
Reihe:

18 Uhr
Filmvorführung: Roland Barthes – Ein Meister der Dechiffrierkunst
(Dokumentation von Chantal Thomas und Thierry Thomas; ARTE France/Les Films d’Ici 2015).

19 Uhr
Gesprächsrunde mit Ottmar Ette (Universität Potsdam), Angela Oster (LMU München), Anne-Kathrin Reulecke (Universität Graz) und Andrea Winkler (Wien).
Moderation: Susanne Knaller (Zentrum für Kulturwissenschaften, Universität Graz).

Als Roland Barthes 1980 in Paris nach einem Verkehrsunfall starb, trauerte nicht nur Frankreich um einen bedeutenden Intellektuellen. Barthes‘ Arbeiten zur Erzähltheorie, zu den Mythen des Alltags und zur Fotografie gehören bis heute weltweit zu den Standardtexten der Literatur- und Kulturwissenschaften. Er begeistert aber nicht nur aufgrund seiner theoretischen Texte sondern er ist auch ein großer Stilist, der sich der Literatur als Schreibender stellt. Gerade seine späteren Arbeiten zu Schreibprozessen stoßen ungebrochen auf Interesse.

In ihrer Dokumentation verbinden Chantal Thomas und Thierry Thomas Ausschnitte aus Radio- und Fernsehinterviews der 1950er bis 1970er Jahre zu einer Hommage, die Roland Barthes auch von seiner privaten Seite zeigt. Aktuell zum 100. Geburtstag.

In Kooperation mit dem Zentrum für Kulturwissenschaften der Universität Graz.

Eintritt frei!

Ich genieße an einer Erzählung also nicht direkt ihren Inhalt, nicht einmal ihre Struktur, sondern vielmehr die Kratzer, die ich auf dem schönen Umschlag hinterlasse: ich überfliege, ich überspringe, ich sehe von der Lektüre auf, ich versenke mich wieder in sie.

(Roland Barthes: Die Lust am Text, 1973)