Dana Grigorcea liest aus Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit.
Barbi Marković liest aus Superheldinnen.
Einleitung: Elisabeth Loibner.
In Dana Grigorceas aktuellem Roman Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit wird eine Bank überfallen und in der Folge die Angestellte Victoria vom Dienst beurlaubt, um ihr traumatisches Erlebnis zu verarbeiten. Eben erst in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, nutzt sie die Zeit, um das Bukarest ihrer Kindheit, aber auch der Gegenwart zu erkunden. Sie begegnet der alten Näherin auf ihrem Podest, dem Bankräuber, ihrem ehemaligen Liebhaber und dem Sohn der ermordeten Nachbarn wieder, während sie im heißesten Sommer seit Jahren im Cabrio durch die Stadt fährt mit ihrem Freund, der ihr einen Heiratsantrag macht.
Atemberaubend schräg: Barbi Markovićs Stadtroman Superheldinnen ist eine Ode an den Pessimismus und an drei absolut zeitgenössische Superheldinnen. Sie verfügen über dunkle, chaotische Kräfte, bringen Gerechtigkeit in die Vorstädte und planen vergeblich ihren Aufstieg in den Mittelstand. Nach gescheiterten Auftritten und schmerzhaften Lehrzeiten in Berlin, Belgrad, Sarajevo und andern Städten triumphieren die „Superheldinnen“ im bösesten aller Happy Ends.