Lesung: Stefanie Sargnagel.
Moderation: Christian Neuhuber.
Hans Carl Artmann (12.6.1921 – 4.12.2000) ist in seiner formalen Spiellust und seinem vagabundierenden Außenseitertum einzigartig in der österreichischen Literaturlandschaft. Ein virtuoser Sprachakrobat, exzentrisch und provokativ, bezeichnete er sich selbst als „kuppler und zuhälter von worten“, auf bissig-heitere Weise spielte er mit den unterschiedlichsten Genres und Formen, vom Barock bis zur europäischen Poesie des 20. Jahrhunderts. Im Kreise der Wiener Nachkriegsavantgarde gilt H. C. Artmann als Gründungsvater der Wiener Gruppe. Durch seinen ersten Lyrikband med ana schwoazzn dintn (1958), in welchem er virtuos Avantgarde mit Mundart verband, wurde er berühmt. Er schrieb Gedichte, Hörspiele, Theaterstücke, Essays und Übersetzungen – sein Asterix auf Wienerisch ist Kult. Legendär ist auch die expressive Vortragsweise seiner eigenen Texte. Für sein umfangreiches Werk wurde H. C. Artmann mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u.a. Großer Österreichischer Staatspreis 1975, Büchner-Preis 1997).
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