Fluchtbewegungen: Daniel Zipfel & Manfred Wieninger

Di 18.10.2016 / 19 Uhr
Reihe:

Fluchtbewegungen: Fliehen, Schleppen, Schleusen

Manfred Wieninger liest aus Die Banalität des Guten.
Daniel Zipfel liest aus Eine Handvoll Rosinen.
Moderation: Agnes Altziebler, Heimo Halbrainer.

Überlebende litauische Juden haben Feldwebel Schmid als Heiligen bezeichnet. Für die einen ein Held, war er für die anderen nichts als ein Verräter. Er war 1967 der erste ehemalige Angehörige der deutschen Wehrmacht, der von der Holocaust-Erinnerungsstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ ausgezeichnet wurde. Manfred Wieninger versucht in seinem Roman Die Banalität des Guten die Geschichte des Feldwebels zu erzählen, so genau, so wahrhaft es die Quellen, die Akten und Berichte nur zulassen.

Daniel Zipfel befasst sich in seinem Romandebüt Eine Handvoll Rosinen, das in Österreich im Jahr 2003 spielt, mit Flüchtlingen, Schleppern und Asylbürokraten. Ludwig Blum, Fremdenpolizist in Traiskirchen, glaubt an Gesetze und Gerechtigkeit. Bis es um die Abschiebung von Aram Khalil geht und im Zuge einer Betreuungskrise Hunderte Flüchtlinge auf der Straße schlafen müssen. Da beginnt er an den Gesetzen zu zweifeln. Und ein Schlepper führt ihm eine andere Art der Ordnung vor Augen.

In Kooperation mit CLIO.

Preis: € 6,00
Preis ermäßigt: € 4,00
Raum: Saal
Tickets: verfügbar