Boualem Sansal liest aus „2084. Das Ende der Welt“

Mi 16.11.2016 / 19 Uhr
Reihe:

Moderation: Heimo Steps.
Lesung der deutschen Übersetzung: Wolfgang Dobrowsky.
Dolmetscherin: Isolde Schmitt.

Nach Erscheinen sorgte der Roman 2084. Das Ende der Welt (2084 – La fin du monde) von Boualem Sansal für große Furore. Der algerische Autor, der erst mit 50 Jahren zu schreiben begann und 2011 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde, zeichnet in seinem Roman die Zukunftsvision einer totalitären Glaubensdiktatur, in der individuelles Denken abgeschafft ist und abweichendes Handeln verhindert wird.
In Abistan, Reich der fernen Zukunft, bestimmen die Verehrung eines einzigen Gottes und das Leugnen der Vergangenheit das Herrschaftssystem. Doch Ati, der Protagonist dieses Romans, der ausdrücklich anknüpft an Orwells Klassiker „1984“, hinterfragt die vorgegebenen Direktiven: Er macht sich auf die Suche nach einem Volk von Abtrünnigen, das in einem Ghetto lebt, ohne in der Religion Halt zu suchen …
Sansals Vision ist zugleich faszinierend und beunruhigend – in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche mahnt sie zu gelebter Brüderlichkeit, toleranter Demokratie und einsichtiger Freiheit.

In Kooperation mit dem Afro-Asiatischen Institut Graz,
dem Institut français de Vienne und dem Institut Culturel Franco-Autrichien de Graz.

Weiterführende Links dazu:
Zeit online
Deutschlandradio Kultur
WDR

Preis: € 6,00
Preis ermäßigt: € 4,00
Raum: Saal
Tickets: verfügbar